Soziale Isolation, ein Einzelfall?

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7,2 % aller Menschen in Europa geben an, dass sie Freund*innen und Familie innerhalb eines Monats nur sehr selten oder auch gar nicht treffen. Man hört gerne mal, dass wir soziale Tiere sind und man muss sagen, dass da etwas Wahres dran ist. Allein zu sein und sich alleine fühlen ist nicht schön. Es ist bekannt, dass Isolation das Risiko für Herzkrankheiten um etwa 29 Prozent und Schlaganfälle um etwa 32 Prozent erhöht. Eine Verbindung zu Stress und Depressionen liegt also nahe.

Eine Umfrage aus dem Jahr 2017 ergab, dass in England eine halbe Million Menschen über 60 Jahre jeden Tag ohne Kontakte nach außen leben und in zwei Drittel der restlichen europäischen Länder mehr 10% der über 65-Jährigen entweder keine Freund*innen hat oder diese weniger als einmal wöchentlich trifft. Dabei sind hier nicht nur Senior*innen betroffen, allerdings muss man sagen, dass diese Gesellschaftsgruppe sehr gefährdet ist.

Einsamkeit und soziale Isolation geht durch alle Altersgruppen

Tatsächliche Messungen der Anzahl an einsamen Menschen sind schwer, denn Einsamkeit ist oftmals kein Thema, dass offen kommuniziert wird. Einsamkeit gilt zudem als Makel und steht für rein negative Züge der Persönlichkeit. Senior*innen sind hier überproportional betroffen, da der Verlust an Mobilität oder auch gesundheitliche Gründe klar die Aktivitäten des Alltags einschränken. Fall dann noch dazu kommt, dass Ihre Liebsten allein leben, ist Vorsicht geboten. Laut EU-Statistiken bestanden im Jahr 2013 etwa 13 % der Haushalte in der EU aus alleinstehenden Personen im Alter von 65 Jahren oder älter.

Soziale Isolation und Einsamkeit sind ein zentrales Problem der öffentlichen Gesundheit. Lassen Sie uns aufhören mit wegschauen und aktiv werden. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht Wege zu finden, die Isolation zu bekämpfen, indem wir soziale Beziehungen innerhalb der Familie und engen Freundeskreises fördern. Barrien abbauen ist hier das ganz klare Stichwort. Technik darf nicht im Weg stehen für soziale Kontakte, besonders für unseren älteren Mitmenschen nicht.

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